Wilhelm Kempff

deutscher Pianist und Komponist; Dir. der Württ. Hochschule für Musik in Stuttgart 1924-1929; ausgedehnte Konzertreisen durch Europa, USA, Südamerika, Japan, Kanada, Nord- und Südafrika; Kompositionen u. a.: Sinfonien, Opern, Kammermusik, Klavierkonzerte, Lieder

* 25. November 1895 Jüterbog

† 23. Mai 1991 Positano (Italien)

Herkunft

Wilhelm Walter Friedrich Kempff, ev., entstammte einer hochmusikalischen Familie. Sein Vorfahr Friedrich Wilhelm Kempff war ein bekannter Organist und Kantor in Strausberg bei Berlin. Sein Großvater war Organist, sein Vater Kgl. Musikdirektor und Organist von St. Nicolai in Potsdam, sein Bruder Georg Kirchenmusikdirektor der Universität Erlangen. Bereits im Alter von zehn Jahren soll K. Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers in beliebige Tonarten zu transponieren gewußt haben.

Ausbildung

Er wuchs in Potsdam auf und studierte ab 1914 Musikwissenschaften an der Berliner Universität und an der Berliner Hochschule für Musik. Professor H. Barth, Schüler von Liszt, vermittelte ihm eine gründliche technische Ausbildung des Klavierspiels. Professor R. Kahn unterwies ihn in Kompositionslehre.

Wirken

Nach Abschluß seines Studiums nahm K. als Pianist eine ausgedehnte Konzertreisetätigkeit auf, die ihn durch Deutschland, Schweden, Italien, England, Holland und das übrige Europa führte.

Als Nachfolger Max Pauers wurde er 1924 Direktor der Württembergischen Hochschule für Musik in Stuttgart und übernahm die Meisterklasse für Klavierspiel. 1929 legte er ...